Freilandgloxinie – Trompetenblüten im Garten

Achtung: Verwechslungsgefahr! Die Freilandgloxinie ist nicht mit der Zimmerpflanze verwandt – aber mindestens genauso schön. Bis in den Herbst hinein ziert sie den Garten mit farbenfrohen Blüten.

Eine Pflanze, die im Garten kaum Pflege braucht und dennoch große Blüten entwickelt. Was wünscht man sich mehr? Die Freilandgloxinie überzeugt mit Blattwerk und Blütenpracht und verlangt dafür vom Gärtner nicht viel.

Eine Gloxinie im Garten?

Die Familienzugehörigkeit der Freilandgloxinie erkennt man an ihren Blüten: Trompetenartig strecken sie sich nach vorn. Das Trompetenbaumgewächs stammt aus Westchina, wo es im Freiland auf Anhöhen wächst. Die Freilandgloxinie ist auch unter ihrem botanischen Namen geläufig, Incarvillea delavayi. Der beweist, dass die Namensgleichheit mit der Gloxinie nur Zufall ist. Obwohl sie zusätzlich noch als Gartengloxinie oder winterharte Gloxinie bekannt ist, ist die Freilandgloxinie mit der als Zimmerpflanze gehaltenen Gloxinie (Sinningia speciosa) nicht verwandt. Sie gehören unterschiedlichen Gattungen an und müssen auch unterschiedlich kultiviert werden.

Die Gartengloxinie, eine exotische Schönheit

Die Freilandgloxinie wächst als Staude bis zu 60 Zentimeter in die Höhe und Breite. Ihre dunkelgrünen Blätter sind gefiedert und am Rand gezähnt. Dadurch ähneln sie einem Farn. Diesem Umstand verdankt sie ihren Beinamen „blühender Farn“. Die markanten Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli in Weiß und tiefem Rosa. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 8 Zentimetern und weisen einen gelben Schlund auf. In waagerechtem Wuchs stehen die Blüten von kräftigen, leicht gebogenen Stielen ab. Die Speicherwurzeln der Pflanze sind knollig und ähneln dicken Fingern, so wie man es von der Dahlie kennt. Alles an dieser prachtvollen Staude ist imposant!

Freilandgloxinie im Garten pflanzen und pflegen

Ab Mai kann die Freilandgloxinie in einen nährstoffreichen, durchlässigen und mäßig feuchten Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Zuvor ist es ratsam, sie in einem ausreichend großen Topf vorzuziehen. Das ist ab März möglich und sollte zeitnah geschehen, damit die Pflanze früh erblüht. Dann haben Sie so lange wie möglich etwas von der exotisch anmutenden Blüte. Damit die Freilandgloxinie im Topf gut gedeiht, achten Sie auf einen warmen Standort. Nach den Eisheiligen kommt die Pflanze in den Garten. Der Wurzelstock sollte mindestens 5 Zentimeter tief in der Erde liegen, um Schäden durch Frosteinwirkung zu verhindern. Auch eine Kultivierung im Kübel ist möglich. Halten Sie darin einen Pflanzabstand von etwa 15 Zentimetern und im Freiland einen Abstand von etwa 30 Zentimetern ein. Drücken und verletzen Sie die Knollen und Speicherwurzeln nicht beim Einsetzen und achten Sie auf eine angemessene Drainage. Nach dem Einpflanzen wird die Freilandgloxinie reichlich gegossen. Wenn das Wetter mitspielt und sie genügend Wasser erhält, entwickeln sich bereits innerhalb von zwei Monaten Blüten.

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